VORWORT/ EINLEITUNG
Ich schreibe einen Blog voller Zitate, voll dem inneren Gewerke meines Seelenlebens, ich schreibe von meinen überwältigenden, unverstandenen Wünschen und Sehnsüchten, von den Weisheiten des inneren Weisen, geschrieben mit den vielen Tränen, die sich Jahrzehnte lang im ureigenen Stausee ansammelten, den Stausee namens Schmerz, Angst, Wut und Trauer.
Es ist die Geschichte eines Erdenkindes, dass mit reinem Herzen in aller Unschuld auf die Welt kam, nicht ahnend, das sexueller Missbrauch auf ihn wartet.
Es ist nur eine dieser vielen Geschichten, die sich alltäglich in der Welt, immer wieder aufs neue abspielen. Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde trägt es sich zu, geheim gehalten und ignoriert – oft, zu oft unter der Fassade kleinbürgerlichen Familienlebens, die Monster unter uns leben, trotz des Wissens in den Familien.
Mein Erleben, in frühesten Kindesalter begann zwischen 4 und 11 Jahren. Ein Zimmer tiefster Dunkelheit, eine beschmutzte weisse Matratze, an einer Wand liegend, auf dieser kniend das Kind, wo es verletzt, gedemütigt und missbraucht wurde, auf allen Ebenen.
Trotz der Stärke dieses Kindes Andreas, all die Dunkelheit zu übernehmen, um den Geschwister das Märtyrium zu ersparen, ein Teil in ihm zerbrach. Er übernahm ebenso das Erlebte seiner Mutter, im Moment, seiner Geburt es an ihn überging.
NACH DEM GESCHEHENEN
Nach dem Geschehenen, die Grundsteine seines Lebens Lügen, Verleugnen, Verdrängen waren um all die Ängste auszuhalten, die er in sich trug und nicht verstehen konnte. In seiner Familie verurteilt als verwirrter, kranker Mensch, der sich die fantasievollsten, erfundenen Geschichten zusammenbastelt und für Realität hält.
Trotz jahrzehntelanger Unterdrückung der Bilder, blieben sie im Unterbewusstsein verankert, eingebrannt wie ein Brandzeichen. Exestenzielle Zerissenheit zwischen Leben und Tod. Ein Überleben nur mit Süchten möglich war solange, bis der Körper sich wehrte, durch schwerste Depressionen, Traumata, welche die traumatisierenden Erlebnisse wie Flashbacks an die Oberfläche brachten.
Diese Bilder Wellen schlagen und vergehen auf der spiegelglatten Oberfläche des Stausees, bis sie sich wieder aufbauen.
Wer bin ich? Angst, Schmerz, Trauer? Wohl kaum! Doch trage ich sie in mir und möchte lernen zuzulassen, wirklich zu fühlen und anzunehmen, was geschah.
Dieser Blog ist ein Schritt, authentisch Andreas zu sein und klein Andreas zu sehen, mit all seinem traumatisch Erlebtem, er ist auch ich.